Sonia Rykiel macht Strick punkig

Sonia Rykiel trifft diese Saison mit ihrer etwas anderen Marinemode ins Schwarze, beziehungsweise wohl eher ins Blaue. Denn klare Farben, wie Blau und Weiß, sind perfekt für die ersten zarten Sonnenstrahlen, für die frische Wärme, für das vorsichtige Herantasten des Frühsommers. Verliebt wie eh und je sind wir zu solchen Zeiten in Marine-Looks und mädchenhafte Muster. Es kann nicht genug gepunktet und gestreift werden. Doch Vorsicht, meine Damen: Viel Marine sollte mit wenigen und vor allem schlichten Accessoires kombiniert werden. Weiße Ballerinas, evtl. ein weißer Hut und eine zurückhaltende Tote-Bag sollten in jedem Fall genügen. So kann man Sonia Rykiels blau-weiß gestreiftes Top mit raffinierter großer Schleife am besten zu schlichten Jeans oder Caprihosen und Ballerinas kombinieren, gerne darf hier allerdings zum knallroten Lippenstift gegriffen werden. Das gewisse Etwas dieses Oberteils bieten die breiten Träger, die am Rücken gekreuzt sind und es somit optisch interessanter machen.

Wem dieser Trend trotz allem ein wenig zu witzlos erscheint, für den gibt es eine moderne Navy-Variante von Sonia Rykiel. Ihr blau-weiß gestricktes Navy-Kleid besteht im Schulterbereich aus schwarzem Organza, der transparent ist und somit einen Blickfang als Gegenpart des dichten Stricks darstellt. Die beiden Partien werden voneinander abgegrenzt durch einen Rüschkragen, der das Kleid schulterfrei wirken lässt. Sehr sexy und mit hohem Wiedererkennungswert. Es lebe der Stilbruch!

Wem das etwas andere Marine-Kleidchen jedoch immer noch zu mädchenhaft ist, der hat mit diesem lässigen Cashmere-Pullover die Möglichkeit, Marine-Chic mit urbanem London-Style zu kombinieren. Passt perfekt zu einfachen Leggings und leichten Sneakern. Je nachdem, wie viel Punk-Einfluss Frau hier verträgt, kann man Tasche und Schuhe mehr oder weniger protzig tragen. Rote Lippen, High Heels und XXL-Bag lassen das Outfit eleganter wirken, als in Kombination mit flachen Keds und Umhängetasche. Und das Beste: Es ist unser Notfall-Outfit. Spontanes Treffen in Minuten? Kein Problem, Leggings anziehen und Cashmere-Pullover darüber gezogen, das ist eine Frage von Sekunden und könnte wohl in Zukunft so mancher Frau den Ruf als ewige Zu-spät-Kommerin ersparen.

Etwas verspielter ist der graue Oversize-Pullover von Sonia Rykiel. Sein großer Schriftzug „Cherie“ ist typisch für Rykiels Mode. Kombiniert mit schlichter Hose und Schuhen ist dieser Pullover ein Mittel, um mit parisschem Kitsch zu spielen. Seine süße Art, die schon beinahe kindlich wirkt, wird garantiert die ein oder anderen Blicke, nicht nur in Paris, auf sich ziehen.

Etwas mehr an Sylt als an Paris erinnert uns dieser kurzarmige Sweater. Perfekt geeignet, da dicker als ein T-Shirt und trotzdem werden unsere Arme wunderbar braun. Auch diese Kreation von Sonia Rykiel spielt mit Gegensätzen. Dem weißen Anker angehängt ist eine kleine schwarze Schleife. DAS Symbol der männlichen Kraft spielt mit DEM Ausdruck der Weiblichkeit. So haben wir es gerne: Hinschauen, Nachdenken, Schmunzeln!